intro magazine on supershelter

Sorry, a German article again. The Intro magazine, one of the largest music mags in Germany (140.000 copies) wrote a really beautiful and loving review on my album which will be printed in the November issue. Thank you so much guys!!! I will write a translation to English once i have a minute… click here here here for the original article.

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By Arno Raffeiner

Man kann elektronische Tanzmusik ruhig ernst nehmen in ihrem Anspruch, Paralleluniversen erschaffen zu wollen. Alltagsfluchten, bessere Welten, Utopien.

Daher könnte man in einer Besprechung von Glitterbugs “Supershelter” allerhand über Club-Kobolde lesen, die überall auf ihren Wegen kleine weiße Steinchen verteilen, um schnell wieder von Orgeldröhnen zurück zum House-Beat oder weiter zu organischem Techno-Minimalismus zu finden. Man könnte erzählen, wie selbstverständlich sich Rave-Fuchs und Pop-Häschen hier Guten Tag sagen und wie toll überhaupt alles in diesen Musik gewordenen Märchenlandschaften ist. Doch gerade bei jemandem wie Glitterbug alias Till Rohmann aus Köln, der mit seinem c.sides-Festival in Tel Aviv seit einigen Jahren die Techno-Szene in Israel belebt, greift das olle Gut/Böse-Schema unserer Märchenwelten ziemlich daneben. Man darf sich sein Debütalbum viel eher wie ein japanisches Manga vorstellen, in dem Pathos, Humor, Trauer und ein großes Glücksgefühl immer auf das Bezauberndste durcheinandergehen. Rohmann wird vielleicht öfter lesen müssen, dass sein “Supershelter” zu verwinkelt gebaut sei oder schlicht zu viele verschiedene Räume habe, um darin die Übersicht zu behalten. Doch Vielfalt und Pluralität der Stimmen sind hier eine Zier, und eines gilt für alle diese Tracks: Glitterbug macht wahr, was bei seinen Kölner Freunden von Kompakt nach all der Routine manchmal nur mehr ein wenig steril rüberkommt: Die 4/4-Bassdrum trommelt alles für ganz große Sehnsuchtsmusik zusammen. Was bleibt, ist verwirrend, beglückend – und die Gewissheit, dass Utopien möglich sind.”

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