Archive for the ‘Press / Reviews’ Category

‘Music Tested On Kids’ about Cancerboy and the video for ‘Passages’…

Thursday, May 10th, 2012

On Monday Glitterbug released a new album called “Cancerboy” (you can stream the whole album after the jump) through BandCamp. In fact you could get the 2×12″ Vinyl for only 12€ (pluss postage), but the beautiful thing is that you can pay more if you want…

Glitterbug is the German producer Till Rohmann, based in Cologne. The whole “Cancerboy” album is full of deep repetitive sounds, but with lots of heart & soul. I really like the album, but track number 4 – “Passages” is just amazing and truly stands out from the rest. Ronni Shendar (who also is touring with Glitterbug, doing live visuals) has done a video for it, and its just a perfect match between sound and picture!

news.ch about Cancerboy

Thursday, May 10th, 2012

Glitterbug ist ein begnadeter, wagemutiger und zeitloser Produzent, immun gegen Hypes und saisonale Sub-Genre-Moden: Er spricht eine ganz individuelle musikalische Sprache, die sich nahtlos zwischen Deep Techno und abstrakter, intimer Komposition bewegt, immer emotional, ergreifend und nahezu plastisch visuell.

Ob deeper Techno, Remixe, experimentelle Musik oder Kompositionen für Film oder audio-visuelle Installationen, in seiner Musik schwingt immer eine tiefe, emotionale, geradezu visuelle Ebene mit. Glitterbug kreiert einzigartige auditive Landschaften, elektroakustische Erlebnisse, gefühlsgeladen, einnehmend und voller Energie.

Auf «Cancerboy», seinem dritten Studioalbum, verschmilzt Glitterbug diesen intensiven musikalischen Ausdruck mit schwerem Inhalt. «Cancerboy» ist eine intime, autobiographische Reise, in der Glitterbug eines der elementarsten Erlebnisse seines Lebens verarbeitet: seinen Kampf gegen Krebs, den er als Kind überlebt hat.

«Ich verbrachte grosse Teile meiner Kindheit in Krankenhäusern, reiste durch die seltsame (und damals experimentelle) Welt der Strahlen-und Chemotherapie, in der Grauzone zwischen Hoffnung und Tod ausgesetzt, und eine medizinisch erklärte Überlebenschance nahe Null. Diese Erfahrungen haben mich tief geprägt und meinen Blick auf die Welt, und im Laufe der Jahre fühlte ich ein wachsendes Bedürfnis, mich diesem Thema durch meine Musik zu nähern. So kam es zu ‘Cancerboy’, einem Album über Krebs, erbitterte Kämpfe, Verzweiflung, Hoffnung, Wut, Krankheit und zur gleichen Zeit, eine glühende Liebe und tiefe Wertschätzung des Lebens. ‘Cancerboy’ ist meinen Schwestern und Brüdern in diesem Kampf, tot und lebendig, gewidmet. Es ist für alle cancergirls und cancerboys da draussen.»

«Cancerboy» ist ein Album an der Grenze des Bewusstseins. Entfernte Reverbs und analoge Rauheit gewinnen Präsenz, und zum Vorschein kommt ein abgründiger, intensiver, impliziter Sound: offen, direkt und nah.
Es ist Musik, die sich erlaubt wütend und desolat zu sein, die kämpft und abweicht, die fordernd und mutig ist, jedoch in all ihrer Dunkelheit helle, hoffnungsvolle Momente hat, die eine tiefe Liebe zum Leben zelebrieren.

Diese Platte ist so gut und interessant, dass man sie sich gerne im Repeat wieder anhört.

Review of Cancerboy on CD-Bewertungen…

Thursday, May 10th, 2012

Die meiste Zeit seiner Kindheit hat Glitterbug aka Till Rohmann im Krankenhaus verbracht. Irgendwo zwischen Bestrahlungs- und Chemotherapie, zwischen Bangen und Hoffen, Leben und Tod. Sein Kampf gegen den Krebs hat ihn geprägt und findet auch in seinem dritten Studioalbum “Cancerboy” Niederschlag. Es ist eine autobiographische und intime Reise, auf welcher der wagemutige und zeitlose Produzent eines der elementarsten Erlebnisse seines Lebens verarbeitet.

Dabei spricht er eine ganz individuelle musikalische Sprache, scheint immun gegen Hypes und saisonale Sub-Genre-Moden zu sein. Sein Sound bewegt sich nahtlos zwischen Deep Techno und abstrakter, intimer Komposition, ist immer emotional, ergreifend und nahezu plastisch visuell. Glitterbug kreiert einzigartige auditive Landschaften, elektroakustische Erlebnisse, gefühlsgeladen, einnehmend und voller Energie.

Dabei kratzt das Album an der Grenze des Bewusstseins. Entführt in die kalte, sterile Krankenhauswelt, in der Glitterbug so viel Zeit seines jungen Lebens vebracht hat. Offen, direkt und nah lässt er uns als Zuhörer daran teilhaben. „Cancerboy“ beinhaltet Musik, die sich erlaubt wütend und desolat zu sein, die kämpft und abweicht, die fordernd und mutig ist, jedoch in all ihrer Dunkelheit helle, hoffnungsvolle Momente hat, die eine tiefe Liebe zum Leben zelebrieren. Auch, wenn Glitterbug auf seinem Weg viele Menschen verloren hat, die den Kampf gegen den Krebs nicht gewinnen konnten. “Cancerboy ist all meinen Schwestern und Brüdern in diesem Kampf gewidmet, sowohl den Überlebenden als auch den Gestorbenen. Es ist für all die Cancergirls und Cancerboys da draußen,” so der Musiker.

Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang auch das Video zu “Passages”. Während Glitterbug auf “Cancerboy” den Platz zwischen Hoffnung und Tod näher betrachtet, folgt ihm Ronni Shendar im “Passages” Video zu diesem traumhaften Ort, wo Erinnerungen an verlorene Freunde zu leben scheinen.’Passages’, begibt sich auf eine Reise durch die Dämmerung in eine neblige, düstere Szenerie. Rostige Schiffe und todgeweihte Frachter erscheinen am Horizont. Es ist ein Ort des Unterbewusstseins.

You can find the original article here

Frankfurter Rundschau about Cancerboy…

Thursday, May 10th, 2012

DJ Broadcast (NL) about Cancerboy

Thursday, May 10th, 2012

Gezellige titel. Maar till Rohmann heeft dan ook geen gezellige jeugd gehad. vanwege de kanker die in zijn lijf woekerde, bracht hij een groot deel van zijn jeugd in ziekenhuizen door. Eigenlijk was hij al afgeschreven door de medici. Inmiddels is Glitterbug een gevierd technomuzikant die aan zijn derde album toe is.

Na Supershelter (2008) en het ambitieuze dubbelalbum Privilege (2010) bewijst de in Keulen woonachtige Roh- mann met Cancerboy dat hij een uniek idioom gevonden heeft. Gestileerde, elegante techno waarop voldoende ruimte is voor melodie. Toch is Cancerboy geen gemak- kelijke kost. Rohmann vertaalde de associaties van kilheid en efficiëntie, die je vaak hebt als je door ziekenhuisgangen loopt, naar zijn muziek. Metalige geluiden, sissende ma- chines en onheilspellende zoemtonen markeren Glitter- bugs vierkwartsmaten. In openingsnummer ‘Backwards’ gaat het bovendien niet goed met de patiënt. De hartslag is laag, de dood loert. Halverwege het album (en talloze chemobehandelingen verder) gloort er hoop. Vandaar ook titels als ‘From Here on’ en ‘Those Hopeful Moments’. Maar gezellig wordt het nergens. Cancerboy is Rohmanns meest persoonlijke album. Ook zijn meest taaie.
rené passet

Cancerboy-Review in Titel Kulturmagazin

Friday, May 4th, 2012

Very nice review in Titel Kulturmagazin. You can read the original article here.

Screen Shot 2012-05-04 at 9.37.17 AM

Tief(sinnig)er Autorentechno

Cancerboy ist der intensive musikalische Ausdruck eines Rückblicks in eine Kindheit am Rande des Todes. Von TOM ASAM
Glitterbug selbst ist der Cancerboy gewesen, den er auf seinem dritten Album erinnert. Der Produzent, DJ und Künstler vertont seine Kindheit, die er aufgrund einer Krebserkrankung über weite Teile an der Grenze des Bewusstseins in der Parallelwelt von Spezialkliniken verbracht hat. Das Wissen um diesen Hintergrund verändert das Hörerlebnis der auditiven Landschaften Glitterbugs zwischen deepem Techno und elektroakustischen Experimenten. Cancerboy ist der so intime wie intensive künstlerische Ausdruck eines Menschen, der dem Tode geweiht der Dunkelheit entgegen schwebte und nur mit Mühe hin und wieder ein schwaches Licht am Horizont auszumachen im Stande war.

Wenn man das düstere Cover betrachtet, auf dem sich über dem Meer vage der Horizont ausmachen lässt, ergibt sich auf der Innenseite des Booklets tatsächlich der Blick auf – wenn auch sehr karge – Landmasse. Der Cancerboy hat das Ufer des Lebens irgendwann wieder fest unter die Füße bekommen. Dieses Album berichtet von der Rückschau auf eine Zeit zwischen Verzweiflung, Wut und kleinen Hoffnungsmomenten. Hype-Positionierungen aufgrund saisonaler Sub-Genre-Ausrichtungen sind hier so gar nicht der Modus operandi. Diese Musik ist geprägt von ambienthaften, melancholischen Klangerlebnissen, die sich immer wieder Ausbrüche ins ekstatisch Entrückte erlauben. Eine detailreiche Ode an die unerschütterliche Liebe an das Leben.

Cancerboy Review in Westzeit Magazin

Thursday, May 3rd, 2012

You can find the original article here.

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Der Kölner mit dem Faible für unkonventionellen Techno und clubverträgliche Experimentalelektronik hat für sein drittes Album tief in seine Biografie zurückgeblickt und arbeitet auf “Cancerboy” seine Krankheitsgeschichte auf. Zwischen 1975 und 1983 ist er an der Essener Uni-Klinik durch eine Hölle aus Chemo und Bestrahlung gegangen, die auch ich im engsten Umfeld leider viel zu genau kennenlernen musste. Anders als wir hat Till Rohmann jedoch seinen Kampf gewonnen, er bedankt sich bei den Kinderonkologen mit 77 Minuten düster-abstrakter, aber auch hochemotionaler ElektroMusik. Da finden sich Wut und lautlose Verzweiflungsschreie, aber auch strahlend schöne Passagen der Hoffnung und Zuversicht. Daher auch ganz ohne Überbau bestens konsumabel.

Cancerboy “Album of the week” in Eclat Magazine

Wednesday, May 2nd, 2012

Eclat Mag chose Cancerboy as their album of the week. You can read the article here.

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GLITTERBUG
Cancerboy

Highlights: Passages // We’ll Still Be Here Tomorrow // Don’t Stop // From Here On // Outside My Window
Genre: Deep-Techno // Ambient

Till Rohmann aka Glitterbug schwebt auf seinem dritten Album „Cancerboy“ zwischen Ambient und tiefem Techno. Mal umschließen Glitterbugs Klänge den Hörer wie eine schützende Haut, mal treiben sie ihn voran, stacheln ihn an, sich zu öffnen und das Leben in vollen Zügen aufzusaugen.

Alles beginnt und endet sphärisch-düster und filmisch in einer Mischung aus Minimalismus und treibendem Beat. Dazwischen verbindet Rohmann introvertierte und expressive Emotionen auf begeisternde Weise zu einem Album voller Größe. Während ein Stück wie „To Guess“ sich allein auf die Spannung des Ambient verlässt und dies perfektioniert, entwickelt die Beschleunigung von „Abyss“ einen unwiderstehlichen Sog. Auch den vielfältigen Kicks und brummenden Bässen in „Passages“ lässt sich kaum entziehen in ihrer Klanggewalt. Hier wie auch an anderen Stellen gründet die Magie des Albums in der subtilen Kraft der Arrangements, in denen sich die Vielfalt der rhythmischen Mittel und ambient rauschenden Elemente gegenseitig in ihrer Wirkung verstärken. Das gilt ebenso für „Don’t Stop“, den clubtauglichen Hit des Albums wie für die hektisch mitreißende tiefe Schönheit von „Outside My Window“. Dazwischen findet man auf „Cancerboy“ aber eben auch Stücke wie das zerbrechliche, ambient-experimentelle „From Here On“ und das minimalistische, fast in sich selbst zusammenfallende „Dragged Along“.

Am Ende ist nicht alles gelungen, aber die wenigen Ausnahmen lassen hier die Qualität der anderen Stücke nur um so stärker scheinen. Deren emotionale Wucht erfasst den Hörer komplett, der sich so in „Cancerboy“ vollkommen verlieren kann. Dies ist so beglückend, dass man am liebsten gar nicht aus den Tiefen des Glitterbug’schen Techno auftauchen möchte.

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Cancerboy review in the Sueddeutsche Zeitung

Wednesday, May 2nd, 2012

You can read the review here.

“Immer extrem heikel: wenn ein Künstler Tod und Krankheit öffentlich verarbeitet. Sofort ist da die Gefahr der emotionalen Erpressung. Der Kölner Till Rohmann, der sich Glitterbug nennt, hatte als Kind Krebs, deshalb hat er sein neues Album ‘Cancerboy’ (Kompakt) genannt und schreibt im Booklet berührende Sätze darüber. Zum Glück ist ‘Cancerboy’ ein ziemlich gutes Album, elektronische Musik im Niemandsland zwischen House und Ambient, dunkle Klangwolken, ab und zu durchsetzt von einer Bassdrum, dann wieder entrückt, viel Luft, viel freier Raum. Man könnte jetzt sagen, die Musik funktioniert gut im Club und genauso gut beim Aufwachen am nächsten Nachmittag. Man ist aber versucht zu sagen, die Musik klingt nach hoffnungslosen Nachmittagen im Krankenhaus, nach Linoleumböden und Neonbeleuchtung. Logisch, das Thema Krebs lässt sich, sobald man davon weiß, nicht mehr ausblenden. Spannend wäre der Versuch, so ein Album zu machen, ohne den Hörer über das Thema zu informieren – hätte die Musik allein dieselbe Wirkung?”

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Cancerboy Review in Groove Magazin

Monday, April 30th, 2012

Cancerboy
Glitterbug wagt mit seinem neuen Album Cancerboy den ungewöhnlichen Versuch, seine Kindheit, die über weite Teile unter dem dunklen Stern einer Krebserkrankung stand, in der nonverbalen Form von Grooves und Rhythmuspattern zu verarbeiten. Dicht gewobene, melancholische Atmosphären haben immer schon Glitterbugs Soundästhetik bestimmt, doch mit der klaren Bedeutungsreferenz seiner persönlichen Geschichte- mit dem Wissen um die Hintergründe- verändert sich die Wahrnehmung radikal. Das Auf und Ab des Beatmungsgeräts und der kontinuierliche Bleep des Herztons stellen den mechanischen Duktus von Krankheit und Klinik. Dunkle Bassläufe werden in einem Kontext von Angst und Bedrohung gelesen, die gerade Bassdrum bohrt sich qualvoll in die Glieder. Der schwierige Authentizismus verweigert die Möglichkeit, das Album als reine Dancemusic aufzunehmen. Aber auch ungeachtet der Bedeutungszusammenhänge funktioniert die Platte: Komplex arrangierte Synthesizer-Modulationen und funkelnde Noisetexturen verbinden und überlagern sich zu einem der spannendsten Soundexperimente, die ich in letzter Zeit auf Albumlänge vernehmen durfte. Autorentechno, der in dieser dicht und konsistent inszenierten Form unmittelbar Intensitäten produziert. Eine LP, die es verdient, gehört zu werden.
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